Medikamente

Medikamente und Wirkstoffe

Wissen rund ums Medikament

Alles Wichtige über Medikamente

Hier finden Sie Informationen zu Beipackzetteln, Placebos, Wechselwirkungen und wie Sie Medikamente richtig schlucken.

Sie möchten mehr über den Wirkstoff eines bestimmten Medikamentes wissen? Dann sind Sie hier richtig! Denn hier finden Sie die wichtigsten Arzneistoffe im Überblick und erfahren alles, was wichtig ist: Wie wirkt der Wirkstoff im Körper? Wann und wie wird er verwendet? Welche Nebenwirkungen können bei dem Wirkstoff auftreten? Was ist bei der Einnahme zu beachten?

Antworten auf diese Fragen und viele weitere Fakten und Informationen finden Sie in unserer Arzneistoff-Übersicht. Die Wirkstoff-Texte sind für Sie von Experten Laien verständlich aufbereitet: von A wie Acetylcystein bis Z wie Zopiclon.

Medikamente sind Arzneimittel. Sie helfen Ihnen, gesund zu werden. Sie lindern Beschwerden, unterstützen den Körper bei der Heilung und können Krankheiten verhüten. Arzneimittel erhalten Sie in der Apotheke auf Verordnung Ihres Arztes oder weil Sie sie selbst zur Behandlung Ihrer Beschwerden kaufen.

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Allgemeine Informationen über Medikamente

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Wissen rund ums Medikament

Jedes Arzneimittel kann unerwünschte Effekte hervorrufen – von leichten, vorübergehenden Unannehmlichkeiten wie Hautausschlag oder Müdigkeit bis hin zu schweren, ernsthaften Effekten wie Atemnot oder Nierenversagen. Hält man sich aber genau an die empfohlene Dosierung und sonstige Anwendungshinweise, lassen sich solche Nebenwirkungen oft verhindern. Informieren Sie sich grundsätzlich über die möglichen Nebenwirkungen aller Medikamente, die Sie anwenden.

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Wirkstoffe von A bis Z

Jedes Medikament hilft aufgrund seines Wirkstoffs: Ibuprofen ist unter anderem ein bewährter Wirkstoff gegen Schmerzen wie Kopf- oder Zahnschmerzen. Wenn Sie aber ein Magengeschwür oder eine Nierenschwäche haben, sollten Sie auf das Schmerzmittel besser verzichten. Solche Gegenanzeigen sollte man kennen, bevor man eine Arznei anwendet – besonders wenn es sich um rezeptfreie Präparate handelt, die man sich ohne ärztliche Anordnung und Beratung besorgt hat.

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Wirkstoffe: Gut zu wissen

Der Wirkstoff eines Arzneimittels (auch Pharmakon oder Arzneistoff genannt) dient dazu, Krankheiten oder Beschwerden zu verhüten, zu lindern, zu heilen oder zu erkennen (Röntgenkontrastmittel etc.). Früher wurden die meisten Wirkstoffe aus der Natur gewonnen, etwa aus Pflanzen, Bakterien oder Pilzen (wie etwa Antibiotika). Inzwischen sind aber die meisten Wirkstoffe reine „Erfindungen“ von Forschern und werden im Labor hergestellt, so wie etwa das Schmerzmittel Paracetamol.

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Mono- und Kombinationspräparate

Viele Arzneimittel enthalten nur einen Wirkstoff (Einzel- oder Monopräparate). Im Unterschied dazu sind in Kombinationspräparaten zwei oder mehr Wirkstoffe verpackt. Dadurch lässt sich zum Beispiel die Gesamtwirkung eines Arzneimittels steigern oder das Risiko für Nebenwirkungen senken. So gibt es etwa Bluthochdrucktabletten, in denen ein Betablocker und ein Diuretikum (harntreibendes Mittel) miteinander kombiniert sind – unterschiedliche Wirkstoffe, die beide einen blutdrucksenkenden Effekt haben. Auch die Verhütungspille ist ein Kombinationspräparat: Sie enthält zwei Hormone, ein Östrogen und ein Gestagen.

Unabhängig davon, wie viele Wirkstoffe in einem Arzneimittel stecken – sie setzen im Körper ganz spezifische Mechanismen in Gang, um etwa Schmerzen zu lindern, Fieber zu senken oder bestimmte Stoffwechselwege zu beeinflussen. Mehr über den Wirkmechanismus „Ihres“ Arzneistoffes sowie sonstige wichtige Informationen erfahren Sie in unserer Wirkstoff-Liste.

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Vorsicht Wechselwirkungen!

Wer Medikamente anwendet, sollte auch über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Lebensmitteln Bescheid wissen. Diese können nämlich eine unerwünschte und zum Teil sogar gefährliche Abschwächung oder Verstärkung der Medikamentenwirkung zur Folge haben. So kann etwa der pflanzliche Stimmungsaufheller Johanniskraut die Wirkung der Verhütungspille abschwächen. Und wer den Cholesterinsenker Simvastatin einnimmt, sollte auf Grapefruit (als Frucht oder Saft) verzichten, weil sonst das Risiko für Nebenwirkungen ansteigt. Lesen Sie in der Datenbank nach, mit welchen anderen Arzneien oder Lebensmitteln bestimmte Medikamente wechselwirken können.

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Beispiel für die Bestandteile in einer Tablette

Welche Bestandteile können in einer Tablette, die die Blutfettwerte senkt, enthalten sein?

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Medikamente (Potenzmittel) gegen Erektile Dysfunktion

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Welche Bestandteile von Medikamenten wirken?

Medikamente bestehen immer aus mindestens einem Arzneistoff und Hilfsstoffen. Der Arzneistoff ist für die Wirkung im Körper zuständig und korrigiert ein krankhaftes Geschehen. Die Hilfsstoffe unterstützen den Arzneistoff bei der Wirkung, zum Beispiel, in dem sie den Wirkstoff an die richtige Stelle im Körper transportieren und ihn davor schützen, zu schnell vom Körper abgebaut zu werden. Darüber hinaus sorgen Hilfsstoffe auch dafür, dass Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt wirken können.

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Was leisten Hilfsstoffe in Medikamenten?

In einem Arzneimittel sind mitunter nur minimale Wirkstoffmengen enthalten. Kortison-Präparate mit dem Wirkstoff Prednisolon haben beispielsweise nur 1 Milligramm Wirkstoff pro Tablette. Das entspricht einem Tausendstel Gramm. Die Tablette selbst wiegt etwa 100 Milligramm, das heißt, der Wirkstoff macht nur 1 Prozent der Tablette aus. Bei einer solch kleinen Wirkstoffmenge ist es nötig, Hilfsstoffe zu verwenden, die der Tablette Volumen geben. Hilfsstoffe erleichtern somit die Arzneimittelherstellung. Sie sorgen aber auch für eine längere Haltbarkeit. Hilfsstoffe haben keine Wirkung in Bezug auf das Krankheitsgeschehen.

Welche Hilfsstoffe in Ihrem Arzneimittel enthalten sind, können Sie bei vielen Arzneimitteln dem Beipackzettel entnehmen. Manchmal werden diese als „Sonstige Bestandteile“ aufgezählt. Wenn Sie keine Informationen im Beipackzettel finden, hilft Ihnen Ihr Apotheker weiter. Er kann auf die sogenannte Fachinformation zugreifen, die detaillierte Angaben zu dem Arzneimittel enthält. Ihr Apotheker kann Ihnen auch erklären, welche Hilfsstoffe wofür eingesetzt werden.

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Professor Dr. Christian Stief ist Facharzt für Urologie

Beratender Experte

Professor Dr. Christian Stief ist medizinischer Autor und Facharzt für Urologie. Er habilitierte sich 1991 an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit 2004 steht er als Direktor der Urologischen Klinik des Klinikums der Universität München vor. Er ist Herausgeber mehrerer deutsch- und englischsprachiger wissenschaftlicher Bücher und war von 2006 bis 2012 Mitherausgeber der Fachzeitschrift European Urology. Seit 2018 ist er Mitglied des Medizinausschusses des Wissenschaftsrates der Bundesregierung und der Bundesländer.

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Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von: Dr. Nadia Schendzielorz

Dr. Nadia Schendzielorz ist seit 2016 Apothekerin in unserer Online-Apotheke. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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Letzte Änderung: 08. Oktober 2023

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Quelle: Medikamente

  • Gesundheitsinformationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
  • aponet, offizielles Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen
  • PTA-Forum online: Arzneiformen, Anwendung erklärungsbedürftig

  • Literatur zum Fallbeispiel
  • Netzwerk CIRS Berlin. Sehbehinderter Patient verwechselt Insulinpens. 2011. www.cirs-berlin.de

  • Fachwissen
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  • Patienteninformationen
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  • Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Tipps für eine sichere Arzneimitteltherapie. 2010. www.akdae.de/AMTS
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Merkblatt: Medikamente über lange Zeit anwenden. 2008. www.gesundheitsinformation.de/medikamenten-anwendung.2321.de.html
  • Jaehde U, Hanke F, Demgenski M. Mehr Überblick trotz Polymedikation. Pharm Ztg 2008;153(21):14-24. www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php
  • Laufs U, Böhm M, Kroemer HK, Schussel K, Griese N, Schulz M. Strategien zur Verbesserung der Einnahmetreue von Medikamenten. Dtsch Med Wochenschr 2011;136(31-32):1616-21. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21809255
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