Vagina

Vagina (Scheide)

Die Anatomie der Vagina der Frau

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Die Scheide oder Vagina zählt bereits zu den inneren Geschlechtsorganen. Die Scheide ist ein rund zehn bis zwölf Zentimeter langes schlauchartiges Organ.

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Anatomie der Vagina

Ihre Wand wird aus elastischem Bindegewebe gebildet, das mit Muskelfasern durchsetzt ist. Sie weist zahlreiche Falten auf. Am oberen Ende ragt der Gebärmuttermund (Portio), in die Scheide hinein. In der Mitte des Zyklus, also in der fruchtbaren Phase, öffnet sich der Muttermund etwas, um die Befruchtung zu ermöglichen. Auch während der Menstruationsblutung ist der Muttermund offen.

Das äußere, sichtbare Ende der Vagina zählt bereits zur Vulva.

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Die VAGINA – Ein geheimnisvoller Ort

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Scheidensekret

In der Vagina befindet sich Scheidensekret, das sich aus dem in den Zervixdrüsen des Muttermundes gebildetem Zervixschleim und einer aus der Scheidenwand austretenden Flüssigkeit zusammensetzt. Hinzu kommen abgestorbene Zellen der Vaginalschleimhaut, die wichtig für das Wachstum von Milchsäurebakterien (Döderlein-Bakterien) und die Scheidenflora sind.

Durch die Milchsäurebakterien ist das Vaginalsekret der Frau sauer (pH-Wert 4 bis 4,5) und dient dem Schutz gegen aufsteigende Infektionen des weiblichen Genitaltraktes. Ist der pH-Wert höher, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Scheideninfektion größer bzw. liegt eine solche eventuell schon vor.

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Scheidenwand

Die Scheidenwand verfügt über keine Berührungssensoren. Eine vaginale Stimulation der Frau erfolgt nur indirekt durch die Reizung der die Scheide umgebende Strukturen. Bei der Erregung der Frau spielen Klitoris und Klitorisvorhaut eine weitaus größere Rolle.

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Die Vulva

Vulva ist eine andere Bezeichnung für das gesamte äußere Genitale der Frau. Die Vulva umfasst den Schamhügel (Venushügel), die großen und kleinen Schamlippen, den Scheidenvorhof sowie die Klitoris (Kitzler). So wie sich unsere Nasen in ihrer Länge, Breite oder Krümmung unterscheiden, sieht auch die Vulva bei jeder Frau anders aus.

So kann etwa die Schambehaarung dicht oder spärlich, sehr ausgedehnt oder auf einen kleinen Bereich beschränkt sein. Die Schamlippen wiederum können gleich oder unterschiedlich groß, symmetrisch oder asymmetrisch sein.

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VULVA: Alles, was du über die Vulva einer Frau wissen musst!

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Der Schamhügel

Der Schamhügel besteht großteils aus einem Fettpolster und liegt auf den zum Beckenknochen gehörenden Schambeinknochen. Es ist jener Bereich, in dem mit Einsetzen der Pubertät die Schamhaare zu wachsen beginnen.

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Die großen Schamlippen

Vom Venushügel ausgehend, verlaufen die großen Schamlippen als zwei fettgepolsterte Hautfalten nach unten. Vor allem bei Frauen, die noch kein Kind zur Welt gebracht haben, können sie in der Mittellinie direkt aneinanderstoßen und in diesem Fall die kleinen Schamlippen und den Scheidenvorhof gänzlich verbergen.

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Die kleinen Schamlippen

Die kleinen Schamlippen sind dicht mit Gefäßen und Nerven versehen und daher auch empfindlich für Berührung. Sie bilden eine kleine Falte über der Klitoris und tragen so zur Bildung der Klitorisvorhaut bei. Diese Hautfalte kann den sichtbaren Teil der Klitoris manchmal gänzlich überdecken.

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Die Klitoris

Nur ein kleiner Teil der gesamten Klitoris befindet sich im äußeren Geschlechtsbereich (Glans clitoridis), und auch dieser wird von der Klitorisvorhaut bedeckt. Der weitaus größere Teil der Klitoris liegt direkt an den Knochen des Beckens und ist von Haut- und Muskelgewebe bedeckt.

Ähnlich dem Penis, nur viel kleiner, umfasst die Klitoris ein ganzes System von Nerven und Schwellkörpern. Sie ist deshalb sehr berührungsempfindlich und spielt eine entscheidende Rolle bei der sexuellen Erregbarkeit und dem Lustempfinden der Frau.

So wie die Schwellkörper des männlichen Penis sind auch die Schwellkörper der Frau in der Lage, durch einen verstärkten Bluteinstrom beträchtlich an Größe zuzunehmen. Dadurch tritt der von der Klitorisvorhaut bedeckte Teil deutlicher hervor. Das Anschwellen der Klitoris kann Folge einer allgemeinen sexuellen Stimulation der Frau sein oder durch eine direkte Stimulation des Kitzlers entstehen.

Wenn Mädchen oder Frauen sich den sichtbaren Teil der Klitoris im Spiegel ansehen möchten, ist es hilfreich, die Klitorisvorhaut mit den Fingern vorsichtig nach oben zu schieben. Die Glans clitoridis erscheint dann als kleiner, nur wenige Millimeter messender, hautfarbener Zapfen.

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Der Scheidenvorhof

Die kleinen Schamlippen bilden die seitliche Begrenzung des Scheidenvorhofes und bedecken diesen meist zur Gänze. Etwa zwei Zentimeter unterhalb der Glans clitoridis mündet die Harnröhre in den Scheidenvorhof ein.

Um die Harnröhre sind – von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ausgeprägt – Drüsen angeordnet. Sie können in die Harnröhre münden oder direkt neben der Harnröhre in den Scheidenvorhof.

Diese sogenannten Skene-Drüsen können bei sexueller Stimulation ein Sekret abgeben. Diese Absonderung von Flüssigkeit während der sexuellen Erregung wird von manchen Mädchen und Frauen fälschlicherweise als unkontrollierter Harnverlust gedeutet.

Im hinteren Drittel des Scheidenvorhofes münden auf jeder Seite die Bartholini’schen Drüsen ein. Diese sondern bei sexueller Erregung ein Sekret ab, das den Scheideneingang befeuchtet. Neben den beiden großen Bartholini’schen Drüsen münden zahlreiche kleinere Drüsen in den Scheidenvorhof ein. Sie dienen dazu, den Scheideneingang feucht zu halten.

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Der Scheideneingang

Knapp unter der Harnröhrenöffnung befindet sich der Scheideneingang. Dieser entfaltet sich erst, wenn die Beine auseinandergespreizt werden. Im Eingangsbereich der Scheide sind oft noch Reste des Jungfernhäutchens (Hymen) erkennbar. Das Jungfernhäutchen ist eine gut durchblutete segelförmige Hautfalte mit einer von Frau zu Frau sehr unterschiedlich weiten Öffnung.

In anatomischer Hinsicht stellt das Hymen die Grenze zwischen dem äußeren und inneren Genitale dar. Es reißt meist, aber nicht immer, während des ersten Geschlechtsverkehrs ein. Allerdings kann es auch ohne Geschlechtsverkehr zum Einreißen des Hymens kommen, so etwa bei sportlicher Aktivität, oder es fehlt gänzlich.

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Der Damm

Zwischen der hinteren Verbindung der kleinen Schamlippen und dem Darmausgang (Anus, After) erstreckt sich der sogenannte Damm. Dieser wird reichlich mit Nerven versorgt und ist somit auch sehr berührungsempfindlich. Bei der Geburt kann es zum sogenannten Dammriss kommen.

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Professor Dr. Christian Stief ist Facharzt für Urologie

Beratender Experte

Professor Dr. Christian Stief ist Facharzt für Urologie. Er habilitierte sich 1991 an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit 2004 steht er als Direktor der Urologischen Klinik des Klinikums der Universität München vor. Er ist Herausgeber mehrerer deutsch- und englischsprachiger wissenschaftlicher Bücher und war von 2006 bis 2012 Mitherausgeber der Fachzeitschrift European Urology. Seit 2018 ist er Mitglied des Medizinausschusses des Wissenschaftsrates der Bundesregierung und der Bundesländer.

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Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von: Dr. Nadia Schendzielorz

Dr. Nadia Schendzielorz ist seit 2016 Apothekerin. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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Letzte Änderung: 14. Januar 2023

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Quelle: Vagina (Wirkstoff: Scheide)

Einzelnachweise:
  • Steck T et al: Kompendium der Geburtshilfe für Hebammen. Springer Verlag Wien. 2008
  • Schäffler A, Menche N: Mensch – Körper – Krankheit. 3. Auflage, Urban & Fischer Verlag München. 1999
  • U. M. Spornitz: Anatomie und Physiologie: Lehrbuch und Atlas für Pflege- und Gesundheitsfachberufe. Springer-Verlag, 2013.
  • Joseph Maria Stowasser, M. Petschenig, F. Skutsch u. a.: Der Kleine Stowasser: Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. 2. Auflage. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 1987, ISBN 3-209-00225-8; sowie Vagina. In: Online Etymology Dictionary; abgerufen am 9. Juni 2014.
  • Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. 9. Auflage. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, ISBN 3-209-00108-1.
  • Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch – Deutsches Handwörterbuch (in zwei Bänden). 3. Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, Band 1, S. 1476
  • Die Vulva rettete die Welt. In: taz; abgerufen am 5. Februar 2012.

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